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Die Schlaflosigkeit des Läufers: Warum der Schlaf ausbleibt

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Wer regelmäßig läuft, schläft automatisch gut, oder? Viel Bewegung an der frischen Luft, eine Menge verbrannte Kalorien und verbrauchte Energie… Das klingt doch quasi nach dem Geheimrezept für guten Schlaf. Leider ist oft das Gegenteil der Fall. Wenn du regelmäßig läufst, könnte genau das die Ursache für deine schlaflosen Nächte sein. In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen Schlafprobleme nach dem Laufen haben können:

Zu hohe Trainingsintensität und -häufigkeit

Übertraining kann zu Schlafstörungen führen. Wenn der Körper nicht ausreichend Zeit hat sich zu regenerieren und wiederherzustellen, besteht die Gefahr eines chronisch erhöhten Stresshormonspiegels, der nicht nur deinen Schlaf beeinträchtigt, sondern auch dein Immunsystem und vieles mehr. Hör lieber auf deinen Körper und baue von Zeit zu Zeit langsame Laufeinheiten ein. Steigere deinen Trainingsplan schrittweise und plane immer Tapering-Wochen bzw. Phasen mit geringerer Intensität und Häufigkeit ein.

Nährstoffmangel und Kaloriendefizit

Wenn du lange Strecken läufst und dich gleichzeitig in einem starken Kaloriendefizit befindest, kann auch das eine Ursache für Schlaflosigkeit sein. Wir raten dir dringend von extremen Diäten ab – und zwar nicht nur, wenn du trainierst, sondern grundsätzlich. Dein Körper benötigt wichtige Nährstoffe, um seine Energiereserven zu füllen – und diese Nährstoffe nimmst du nun mal nur durch eine ausgewogene Ernährung auf. Eisen ist ein besonders wichtiger Nährstoff. Wenn du mit Schlaflosigkeit zu kämpfen hast, könnte das auf einen Eisenmangel hinweisen und du solltest das von deinem Hausarzt überprüfen lassen.

Zu spätes Training

Wenn du Einschlafprobleme hast, könnte das auch an deinen Trainingszeiten liegen. Nach einem anstrengenden Workout werden Adrenalin und Cortisol in hohen Mengen ausgeschüttet. Wenn du zu spät trainierst, fällt es dir daher schwer, zur Ruhe zu kommen. Sollte morgendliches Training für dich nicht in Frage kommen, raten wir dir spätestens drei Stunden vor dem Zubettgehen zu trainieren, damit dein Körper nach dem Training ausreichend Zeit zur Entspannung hat.

Marathon- und Wettkampfläufer kann Schlaflosigkeit in den denkbar ungünstigsten Momenten ereilen.

Die Nacht davor

Natürlich bist du nervös. Ganz besonders aber, wenn du erst am Abend vor deinem Lauf beginnst darüber nachzudenken. Stattdessen solltest du dich bereits eine Woche vor dem Lauf mental darauf vorbereiten. Geh die Route gedanklich durch und überlege, was auf dich zukommt und auch, was möglicherweise schiefgehen könnte. So zerbrichst du dir in der Nacht vor dem Lauf nicht den Kopf, sondern wachst am nächsten Morgen erholt auf und bist fit für das Rennen.

Die Nacht danach

Wie kann man nach 42 km Laufen nicht müde sein? Wie auch immer das möglich sein mag, jeder Marathonläufer wird wissen, dass es durchaus möglich ist. Auch wenn wir die Ziellinie schon längst erreich haben – unser Kopf ist dort noch lange nicht angekommen. Der Adrenalinstoß nach einem Marathon kann Stunden, Tage oder sogar Wochen anhalten. Du spielst alles immer wieder durch: Die Aufregung kurz vor dem Start, die jubelnden Zuschauer, der Moment, in dem du die Ziellinie erreichst und voller Stolz feststellst, dass du eine neue PB aufgestellt hast. Emotionale Anspannung oder starke Emotionen wie Frustration oder Glücksgefühle können eine Ursache für nächtliche Unruhe sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Laufen durchaus ermüdend ist, was aber noch lange nicht bedeutet, dass es zu gutem Schlaf beiträgt. Wenn das bei dir funktioniert, umso besser! Genieße deinen guten Schlaf und mach so weiter wie bisher. Wenn du aber unter Schlaflosigkeit leidest und Laufen als Ursache vermutest, raten wir dir die Intensität etwas zu verringern, mehr auf deine Nährstoffzufuhr zu achten und deine Trainingszeiten anzupassen. Dein Körper ist fürs Laufen gemacht. Du musst ihn nur richtig darauf einstellen.