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Die Vorteile des Crosstrainings für Läufer

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Im Laufsport hat das Crosstraining in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen – und das aus gutem Grund. Auch wenn das Laufen nach wie vor ein Eckpfeiler des Trainingsprogramms ist, kann die Integration anderer Trainingsformen große Vorteile bieten, von der Verletzungsprävention bis hin zur Leistungssteigerung.

In diesem umfassenden Leitfaden erfährst du, was Crosstraining bedeutet, welche zahlreichen Vorteile es bietet, welche Beispiele es für effektives Crosstraining gibt und wie du es nahtlos in deine Laufroutine einbauen kannst. Starte jetzt mit großen Schritten durch.

Was ist Crosstraining für Läufer?

Beim Crosstraining ergänzt du dein Trainingsprogramm zusätzlich zum Laufen mit anderen Aktivitäten. Diese Aktivitäten umfassen eine Vielzahl von Übungen, die andere Muskelgruppen und Bewegungsmuster beanspruchen als die, die hauptsächlich beim Laufen verwendet werden. Wenn du dein Training abwechslungsreich gestaltest, kannst du deine allgemeine Fitness verbessern, das Risiko von Überlastungsschäden verringern und deine Leistung steigern.

Was sind die Vorteile des Crosstrainings?

Verletzungsprävention
Auf unser Ziele hin zu trainieren, kann unseren Körper stark beanspruchen. Crosstraining lindert diese sich wiederholende Beanspruchung, durch Übungen mit geringerer Belastung.1

Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren bieten Abwechslung zum Laufen auf dem Asphalt und verringern das Risiko für Verletzungen durch Überlastung wie Ermüdungsbrüche oder Sehnenentzündungen. Gleichzeitig baut man dadurch Kraft auf und sorgt so dafür, dass die Belastung durch das Laufen gut gemeistert wird.2

Rehabilitation
Wenn du aufgrund einer Verletzung gerade nicht laufen kannst, kann dir Crosstraining helfen, dich zu regenerieren und deine kardiovaskuläre Fitness aufrecht zu erhalten. Sportarten mit geringer Belastung wie Schwimmen oder Ellipsentraining ermöglichen es verletzten Läufern, aktiv zu bleiben, ohne ihren Zustand zu verschlimmern, und fördern so eine schnellere Rehabilitation.

Aktive Erholung
Crosstraining ist ein wirksames Mittel zur aktiven Erholung zwischen intensiven Laufeinheiten. Leichte Aktivitäten wie Walking oder Yoga helfen, verspannte Muskeln zu lockern, die Durchblutung zu fördern und den Muskelkater nach dem Lauf zu lindern, was den Erholungsprozess beschleunigt.

Verbesserte kardiovaskuläre Ausdauer
Während das Laufen in erster Linie auf die kardiovaskuläre Fitness abzielt, bieten Crosstraining-Aktivitäten wie Radfahren, Rudern oder Krafttraining alternative Möglichkeiten, um sowohl die aerobe als auch die anaerobe Kapazität zu verbessern. Indem du Herz, Muskeln und Lunge auf unterschiedliche Weise forderst, kannst du die allgemeine Ausdauer verbessern, was zu einer besseren Leistung auf der Straße oder anderen Laufstrecken führt.

Motivations-Boost
Bist du es leid, tagein, tagaus dieselbe alte Laufstrecke zu laufen? Ein abwechslungsreiches Training durch Crosstraining ist die Lösung. Das beugt nicht nur Monotonie und Langeweile beim Workout vor, sondern trägt auch dazu bei, dass die Begeisterung für Bewegung erhalten bleibt. Die Erkundung anderer Sportarten und Aktivitäten bringt Neues und Aufregendes in deine Routine, was die Motivation neu entfacht und einen vielseitigen Ansatz für die Fitness fördert.

Dies ist einer der am meisten übersehenen Aspekte eines effektiven Fitnessprogramms: Abwechslung.

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Beispiele für Crosstraining-Aktivitäten

Die Möglichkeiten des Crosstrainings sind endlos. Außerdem ist es eine großartige Möglichkeit, sich auf das Erreichen deiner Base zu konzentrieren. Ein zusätzlicher Bonus: Du kannst deine Motivation steigern (oder dir einen Wettbewerbsvorteil verschaffen), indem du deine Base-Serie ausbaust.

Lies weiter und entdecke weitere Aktivitäten zur Ergänzung deines Trainings.

Wandern, Walking, Schwimmen
Schwimmen beansprucht den gesamten Körper, fördert die kardiovaskuläre Fitness und schont die Gelenke. Der Wasserwiderstand reduziert die Stoßbelastung und macht es zu einem idealen Training für Läufer, die sich von Verletzungen erholen oder ihnen vorbeugen wollen.

Spazierengehen und Wandern stärken die Muskeln der unteren Körperhälfte, einschließlich des Quadrizeps, der hinteren Oberschenkelmuskeln und der Waden, die für die Laufleistung und die Vorbeugung von Verletzungen wichtig sind. Diese Aktivitäten verbessern auch die aerobe Kapazität und die Ausdauer, wodurch sich wiederum die Leistung beim Laufen verbessert.

Training mit Widerstand
Krafttraining, insbesondere Übungen wie Ausfallschritte und Kniebeugen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Laufleistung und der Verringerung des Verletzungsrisikos. Diese Übungen zielen auf die wichtigsten Laufmuskeln ab, einschließlich Quadrizeps, hintere Oberschenkelmuskeln, Gesäßmuskeln und Waden, und stärken sie, damit sie den wiederholten Belastungen des Laufens standhalten.3

Die Integration von Krafttraining in eine Laufroutine verbessert die Laufökonomie und Laufeffizienz – es steigert also die Leistung beim Laufen. Darüber hinaus trägt die Stärkung der Muskeln um die Gelenke herum zur Aufrechterhaltung der richtigen Biomechanik bei4 und verringert die Wahrscheinlichkeit von Überlastungsschäden wie dem Patellofemoralen Schmerzsyndrom und dem Ilio-tibialen Bandsyndrom.

Radeln (Drinnen oder im Freien)
Radfahren ist ein äußerst effektives Crosstraining für Läufer, da es die Beinmuskulatur stärkt und ein Herz-Kreislauf-Training mit minimaler Gelenkbelastung ermöglicht. Radfahren trainiert vor allem den Quadrizeps, die hinteren Oberschenkelmuskeln und die Waden, die für die Laufleistung unerlässlich sind. Durch das Treten in die Pedale gegen den Widerstand entwickeln Radfahrer ihre muskuläre Ausdauer und Kraft, was sich in einer verbesserten Laufleistung niederschlägt.

Darüber hinaus bietet Radfahren eine schonende Alternative zum Laufen und eignet sich daher für Läufer, die sich von Verletzungen erholen oder das Risiko von Überlastungsschäden verringern wollen.

Rudern
Beim Rudern werden mehrere Muskelgruppen gleichzeitig beansprucht, was es zu einem hervorragenden Crosstraining für Läufer macht. Rudern trainiert vor allem den oberen Rücken, die Schultern, die Körpermitte und die Beine und bietet somit ein umfassendes Ganzkörpertraining. Wenn du Rudern in dein Trainingsprogramm aufnimmst, kannst du deine kardiovaskuläre Fitness, Muskelkraft und Ausdauer verbessern.

Wie beim Laufen ist auch beim Rudern eine Ganzkörperkoordination erforderlich, die für die Aufrechterhaltung der richtigen Laufform und die Vermeidung von Verletzungen unerlässlich ist. Darüber hinaus fördert der rhythmische Charakter des Ruderns die mentale Konzentration und Entspannung. Dies bietet effektiven Stressabbau sowohl für Läufer als auch für alle anderen Personen.

Beweglichkeit, Dehnung und Schaumstoffrollen
Die Aufrechterhaltung der Beweglichkeit und die Reduzierung von Muskelverspannungen sind entscheidende Aspekte der Verletzungsprävention und Leistungsoptimierung für Läufer. Beweglichkeits- und Dehnungsübungen sind wirksame Techniken, um diese Ziele zu erreichen, indem sie den Bewegungsumfang vergrößern, die Muskelsteifheit verringern und die Muskelfunktion und -mechanik verbessern.

Regelmäßiges Beweglichkeitstraining kann Muskelkater lindern, das Verletzungsrisiko senken und die sportliche Leistung verbessern. Versuche, beim Dehnen eine Schaumstoffrolle zu verwenden, um ein zusätzliches Element der Entspannung zu erzielen.

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Wann sollte ein Crosstraining durchgeführt werden?

Crosstraining kann auf verschiedene Weise in einen Laufplan integriert werden, je nach den individuellen Zielen, dem Fitnessniveau und den Trainingszielen. Hier einige Möglichkeiten:

Aktive Erholungstage
Integriere an Tagen nach intensiven Trainingseinheiten oder langen Läufen Crosstraining-Aktivitäten wie Schwimmen oder sanftes Yoga. So förderst du die Erholung während du das Aktivitätsniveau hältst. Stärke deine Muskeln und verbessere deinen Bewegungsspielraum, indem du 1–2 Mal pro Woche ein Krafttraining durchführst.

Vor/nach dem Lauf
Steige vor deinem langen Lauf 10 Minuten oder länger auf das Fahrrad. Alternativ kannst du nach der Rückkehr eine kurze Krafteinheit einlegen. Crosstraining eignet sich hervorragend zum Aufwärmen, als Cooldown oder Abschluss eines jeden Laufs.

Rehabilitation nach einer Verletzung
Wenn du wegen einer Verletzung nicht laufen kannst, ersetze die Laufeinheiten durch Crosstraining mit geringer Belastung wie Radfahren oder Ellipsentraining. So erhältst du die kardiovaskuläre Fitness aufrecht. Durch gezieltes Krafttraining kannst du den Genesungsprozess zusätzlich unterstützen.

Crosstraining zu einem Teil der Routine machen

Um Crosstraining effektiv in deinen Laufplan zu integrieren, solltest du die folgenden Strategien berücksichtigen:

  1. Setze klare Ziele: Lege spezifische Ziele für das Cross-Training fest, sei es zur Verletzungsprävention, Rehabilitation oder Leistungssteigerung.
  2. Bleib beständig: Widme dich regelmäßig Crosstrainingseinheiten und stelle sicher, dass diese deine Laufroutine ergänzen und nicht von ihr ablenken.
  3. Höre auf deinen Körper: Achte auf Anzeichen von Ermüdung oder Übertraining und passe die Intensität und Häufigkeit des Crosstrainings entsprechend an.
  4. Bleibe flexibel: Sei offen dafür, neue Aktivitäten auszuprobieren und dein Crosstrainingsprogramm auf der Grundlage des Feedbacks deines Körpers und deiner Leistungsdaten anzupassen.

Noch mal in Kürze

Crosstraining ist ein wertvolles Instrument für Läufer, die ihre Leistung optimieren, Verletzungen vorbeugen und ihre Fitness langfristig erhalten wollen. Indem du verschiedene Aktivitäten in deine Trainingsroutine einbaust, kannst du deine allgemeine Kraft, Ausdauer und Belastbarkeit verbessern. Dadurch wirst du belastbarer beim Laufen.

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Literatur

[1] Boullosa, D. et al. (2020) Factors affecting training and physical performance in Recreational Endurance Runners, MDPI. Available at: https://www.mdpi.com/2075-4663/8/3/35 (Accessed: 22 March 2024).

[2] Vincent, H. K., Brownstein, M., & Vincent, K. R. (2022). Injury Prevention, Safe Training Techniques, Rehabilitation, and Return to Sport in Trail Runners. Arthroscopy, Sports Medicine, and Rehabilitation, 4(1), e151–e162. https://doi.org/10.1016/j.asmr.2021.09.032

[3] Prieto-González, P., & Sedlacek, J. (2022). Effects of Running-Specific Strength Training, Endurance Training, and Concurrent Training on Recreational Endurance Athletes’ Performance and Selected Anthropometric Parameters. International Journal of Environmental Research and Public Health, 19(17), 10773. https://doi.org/10.3390/ijerph191710773

[4] Šuc, A., Šarko, P., Pleša, J., & Kozinc, Ž. (2022). Resistance Exercise for Improving Running Economy and Running Biomechanics and Decreasing Running-Related Injury Risk: A Narrative Review. Sports, 10(7), 98. https://doi.org/10.3390/sports10070098